Überlegungen aus der oberösterreichischen Landespolitik, Wahlärztinnen und Wahlärzte zwangsweise zu Pflichtdiensten heranzuziehen, lehne ich als Schildbürger-Gesundheitspolitik zu Lasten der Versorgung sehr klar ab.
Es gibt nach wie vor einen öffentlichen Zugang zu Universitäten und der Steuerzahler finanziert jedes an öffentlichen Universitäten angebotene Studium. Nach der Argumentation aus OÖ müssten alle Akademikerinnen und Akademiker zu Zwangsdiensten verpflichtet werden können.
Es ist auch nicht einzusehen, warum soviele Überlegungen darum kreisen, Wahlärztinnen und Wahlärzte zu bestrafen (immerhin sind sie einer der wenigen einwandfrei funktionierenden Bereiche der Gesundheitsversorgung), anstatt unsere vielen Vorschläge aufzugreifen, wie der Kassenbereich attraktiver gestaltet werden kann.
Zudem würde ein derartiger Schritt nur noch mehr junge Menschen davon abschrecken, in Österreich als Arzt tätig zu sein.