Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist auch in Österreich zumindest nicht mehr fern. Ich fordere deshalb eine rasche Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung für den bestmöglichen Schutz der PatientInnen.
Etwa 40 Prozent der Menschen in Österreich sind nicht geimpft. In Kombination mit der hochansteckenden Delta-Variante ist damit das Risiko, dass sich PatientInnen in Wartezimmern gegenseitig anstecken, extrem hoch. Um dem entgegenzuhalten, hat sich die telefonische Krankschreibung während des bisherigen Pandemieverlaufs bestens bewährt.
Ich fordere daher, dass alle symptomatischen Personen, die potenziell Corona haben könnten, wieder telefonisch krankgeschrieben werden können. Das ist absolut notwendig, um die Ordinationen mit dem dort arbeitenden Gesundheitspersonal sowie die anderen PatientInnen bestmöglich zu schützen.
Es ist wichtig, dass der Betrieb der Ordinationen reibungslos funktioniert und PatientInnen und ihre Termine ungefährdet wahrnehmen könnten. Wenn PatientInnen wichtigen Kontrolltermine aus Angst vor einer Ansteckung nicht wahrnehmen, dann ist das im Sinne der Prävention und Vorsorge höchst alarmierend.
Aufgrund der im Herbst zu erwartenden raschen Steigerung der Fallzahlen gehe ich davon aus, dass die Kontaktpersonenverfolgung und die Absonderungen wieder an ihre Grenzen gelangen werden. Durch die telefonische Krankschreibung haben PatientInnen aber ebenfalls einen Nachweis gegenüber dem Arbeitgeber in der Hand.
Zu den diesbezüglich oft geäußerten Missbrauchsvorwürfen ist zu sagen: Die letztjährige Beantwortung des damaligen Gesundheitsministers Rudi Anschober hat ergeben, dass es hier keine nennenswerten Missbrauchsversuche oder -fälle gegeben hat. Im Gegenteil: Die Zahl der Krankenstände ist in diesem Zeitraum sogar zurückgegangen.