Es ist für mich völlig unverständlich, warum niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nicht sofort und systematisch gegen das Corona-Virus durchgeimpft werden. Aus gesundheitspolitischer und infektiologischer Sicht wäre das absolut prioritär: Niedergelassene Kolleginnen und Kollegen behandeln an vorderster Front ihre Patientinnen und Patienten, kaum jemand sonst hat so viele und so intensive Patientenkontakte wie sie. Jeder niedergelassene Arzt, der positiv ist und in Quarantäne muss, oder gar an Corona erkrankt, hinterlässt eine medizinische Versorgungslücke, die sich unser Gesundheitssystem gegenwärtig weniger leisten kann denn je. Besonders schlimm, wenn ein niedergelassener Arzt, der von seiner Infektion noch gar nichts weiß, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Patienten ansteckt.
Um solches zu verhindern, hilft nur die ehestmögliche konsequente und systematische Impfung der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie ihrer Angestellten. Jede andere gesundheitspolitische Strategie wäre völlig unverständlich und auf eine verantwortungslose Weise riskant. Ich fordere die gesundheitspolitisch Verantwortlichen auf, mit dem Ziel einer konsequenten Infektionsprophylaxe in diesem Sinne aktiv zu werden und die nötigen Schritte zu veranlassen.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass schon in den kommenden zwei Wochen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte auf breitester Basis geimpft werden müssen.