Die vermehrten Budgetpannen sorgen nicht gerade für Vertrauen in die künftige Finanzierung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Medienberichte, wonach die Kosten für das neue Corporate Design der ÖGK sechsmal so hoch sein dürften wie ursprünglich budgetiert, wecken Besorgnis. Statt 400.000 Euro sollen neues Logo, Stempel, Kuverts und andere Design-Anpassungen kolportierte 2,5 Millionen Euro kosten. Diese deutlichen …
Jahr: 2019
Dass Zeiten des Neubeginns und der Veränderungen sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringen, gilt natürlich auch für die aktuelle Neuorganisation des Sozialversicherungssystems. Potenzielle Risiken sehe ich in einer möglichen Entwicklung hin zu einem zentralistischen Sozialversicherungs-Giganten. Zu einem System, das sich über regional unterschiedliche Bedürfnisse in der Gesundheitsversorgung einfach hinwegsetzt, von zentraler Stelle aus …
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und die Österreichische Ärztekammer haben sich auf eine gesamtvertragliche Vereinbarung geeinigt, die die Bedingungen für den Einsatz von Ärzten bei Ärzten gemäß Ärztegesetz regelt. Dem vorausgegangen sind lange und intensive Verhandlungsrunden. Vorbehaltlich der Beschlussfassung in den jeweiligen Gremien tritt die Vereinbarung am 1. Oktober 2019 in Kraft. Die Vereinbarung wurde …
Zu den jüngsten Diskussionen rund um die Aut-idem-Regelung: Versorgungslage, Patientenservice und kassenärztlicher Bereich würden sich durch mehr Hausapotheken deutlich verbessern. Sollten die Apotheken keine flächendeckende Versorgung mehr garantieren können, bringt sich die Ärztekammer gerne mit Vorschlägen zur Problemlösung ein. Beispielsweise würde eine Ausweitung der Hausapotheken schlagartig die patientennahe Versorgung und das Patientenservice verbessern. Gleichzeitig würde dies …
Im heutigen Morgenjournal wurde die Tatsache, dass derzeit in Österreich 210 Medikamente nicht lieferbar seien, von der Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayer als Anlass interpretiert, eine Aut idem Regelung einzuführen: Es sollten künftig nur noch Wirkstoffe und nicht der Namen eines konkreten Medikaments von den Ärzten verschrieben werden. Der Apotheker sucht dann ein ihm geeignet erscheinendes, vorrätiges Produkt …
Wer dachte, dirigistische Konzepte a la Ostblock-Staaten gehörten der Vergangenheit an, sah sich jetzt bei der Zeitungslektüre eines Schlechteren belehrt. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sieht die Zukunft des niedergelassenen ärztlichen Bereichs nämlich so: „Man wird darüber nachdenken müssen, ob man sich in Zukunft weiter einfach so als Wahlarzt niederlassen kann – nach 15 Jahren öffentlich …
ELGA muss neu konzipiert werden, damit nicht weiter mit sensiblen Patientendaten experimentiert wird. Man darf ein derart großes Projekt nicht beginnen, ohne es vorab ausreichend getestet zu haben. ÖÄK-Vizepräsidenten Harald Mayer, der Kurienobmann der angestellten Ärzte und ich sind hier völlig Meinung: Wir beide reagieren mit völligem Unverständnis auf eine jüngst getätigte Aussage von Volker Schörghofer, …
Die jüngsten Vorschläge von Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger sind einmal mehr weit davon entfernt, sinnvolle Konzepte gegen den Ärztemangel zu sein. Mehr Kompetenzen für Apotheker und Pflegekräfte werden am Ärztemangel nichts ändern. Apotheker und Pflegekräfte sind nicht dafür da, Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu verordnen. Und telemedizinische Versorgung kann uns Ärztinnen und Ärzte – wenn …
Die jüngsten Entscheidungen der Politik, externe Spezialisten und eine Taskforce auf die Probleme im ELGA-System anzusetzen, sind überfällig und begrüßenswert. Dem Ministerium ist zu dieser Entscheidung zu gratulieren. Es zeigt, dass sich die Verantwortlichen der bisherigen Probleme bewusst geworden sind und der Wille zur Verbesserung da ist. Wir haben schon lange Zeit auf die unzumutbaren Missstände …
Weiterhin kommt es zu massiven und zeitraubenden Ausfällen bei der e-Medikation. Die derzeitige Unzuverlässigkeit ist besorgniserregend und unzumutbar. Die vermehrten Ausfälle sorgen unter Ärztinnen und Ärzten für Frust, Zeitverlust und zunehmende Beunruhigung darüber, wie es mit ELGA weitergehen soll. Es zeichnet sich hier keinerlei Besserung ab. Seit 28. März 2019 gab es im Zusammenhang mit …